DAS WIEHENGEBIRGE

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AUS DEM WIEHENGEBIRGE

Das Wiehengebirge: Wie `n Gebirge...oder Ostwestfälisch: Der Berch!      

Aktualisiert: 01. Dezember 2021

Von: Kai Hormann

Böse Zungen behaupten, dass das Wiehengebirge nur deshalb Wiehengebirge heißt, weil es aus der Ferne wie 'n Gebirge aussieht. :-)

Im Prinzip steckt natürlich ein Körnchen Wahrheit dahinter, zumal dieser Mittelgebirgszug mit seiner höchsten Erhebung von 320m (Heidbrink) nun wirklich nicht mit den Alpen mithalten kann. Trotzdem ist das Wiehengebirge immer ein interessantes und lohnenswertes Ziel, da es für mich, im Gegensatz zu den Alpen, einen entscheidenden Vorteil hat: Es liegt praktisch direkt vor meiner Haustür. ;-)

Ein Großteil des Wiehengebirge besteht aus Jura- und Kreidegesteinen, die sich aus Meeresablagerungen der entsprechenden Erdzeitalter gebildet haben. An den wenigen Stellen, an denen diese Gesteinsschichten offen liegen, können Fossilien aus den Epochen dieser Erdgeschichte gefunden werden. Auf einer Länge von ca. 70km erstreckt sich das Wiehengebirge von der Porta Westfalica bis über die niedersächsische Landesgrenze hinweg, in Richtung Osnabrück-Bramsche. Die durchschnittliche Breite des Gebirgszuges beträgt dabei im Schnitt nur 1km. Trotz seiner geringen Höhe hat das Wiehengebirge oftmals die Funktion einer örtlichen Wetterscheide, so dass auf der Nordseite des Wiehengbirge manchmal die Sonne scheint, während die Südseite von dichtem Nebel eingehüllt wird, oder umgekehrt.

Speziell im Frühjahr oder Herbst bietet der Gebirgszug mit seinen abwechslungsreichen Nadel- und Laubwäldern, Wildpflanzen und Tieren sehr sehenswerte Motive. Das Wiehengebirge ist seit 1962 Bestandteil des Naturparks "Nördlicher Teutoburger Wald / Wiehengebirge" TERRA VITA. Seit 2015 trägt das Wiehengebirge die von der Unseco vergebene Auszeichnung: “Unesco-Global Geopark“. 

Mischwald im Wiehengebirge

Das Wiehengebirge besitzt in einigen Bereichen noch fast unberührte Mischwald-Gebiete.

Das Wiehengebirge und der Klimawandel.    

Leider haben die klimatischen Veränderungen in den letzten Jahrzehnten auch im Wiehengebirge ihre unübersehbaren Spuren hinterlassen. Der Orkan Kyrill hinterließ im Januar 2007 bis heute sichtbare Spuren in Form von großen Windbruch-Schneisen. Insbesondere Monokulturen aus diversen Nadelholz-Bäumen wurden stark in Mitleidenschaft gezogen. Die extreme Trockenheit in den Sommermonaten der Jahre 2018/2019 hat die Verbreitung des Borkenkäfer begünstigt und selbst relativ robusten Laubbäumen wie z.B. Buchen, Eichen, Eschen und Erlen Schäden zugefügt. Es bleibt also nur zu hoffen, dass die folgenden Jahre nicht ähnlich niederschlagsarm und heiß werden.       

Das Wiehengebirge im Klimawandel

Leider hat der Klimawandel auch im Wiehengebirge seine Spuren hinterlassen. 

Ausflugsziele und Sehenswertes im Wiehengebirge.     

Abgesehen davon, dass das Wiehengebirge eigentlich generell sehenswert ist, habe ich einmal ein paar Highlights herausgesucht.

In den Sommermonaten bieten die Freilichtbühne Nettelstedt und die Freilichtbühne Kahle Wart bei Oberbauerschaft ein abwechslungsreiches Programm in toller Atmosphäre. Das Kaiser Wilhelm Denkmal bei Porta Westfalica ist nach einem längeren Umbau wieder zugänglich und bietet unter Anderem, eine schöne Aussicht auf Minden, Porta Westfalica und Umgebung. Der Wiehenturm und der grüne See ist von Preußisch Oldendorf in Richtung Melle/Bad Essen zu finden. Geschichtlich bzw. Erdgeschichtlich interessierte Besucher können sich die Saurierspuren in Barkhausen/Bad Essen sowie das Varusschlacht Museum bei Kalkriese/Osnabrück ansehen. Zu guter letzt: Wer nicht nur seinen Wissensdurst sondern auch seinen Durst stillen möchte, sollte sich das Brauerei Museum und Barres Brauwelt in Lübbecke nicht entgehen lassen.

Laubwaldbereiche im Wiehengebirge.

Bereiche mit Laubwald konnten dem Klimawandel im Wiehengebirge bis jetzt ein wenig trotzen. 

Persönliches Fazit.    

Da ich in Nettelstedt am Nordhang des Wiehengebirges wohne, hat der „Berch“ (umgangssprachlich für Wiehengebirge) sogar meine geographische Orientierung geprägt. „Ich fahre kurz runter ins Moor“ bedeutet: Ich fahre dorthin, wohin mein Auto bei gelöster Handbremse rollt… also hoch in Richtung (hoher) Norden. ;-) Als Nordhang-Bewohner des Wiehengebirges kann man sogar die Gravitation austricksen! ;-)

Wer jetzt "den Wald vor lauter Bäumen" nicht sieht, der sollte vielleicht vom Wiehengebirge einen kleinen Abstecher zum großen Torfmoor machen… Dort ist zumindest der Baumbestand, dank menschlicher Eingriffe, wesentlich übersichtlicher. 

WEITERE AUFNAHMEN AUS DEM WIEHENGEBIRGE...

... gibt es in der Fotogalerie unter der Rubrik "Natur und Landschaft" zu sehen.

Fotopunkte:


Großes Torfmoor & Wiehengebirge


Ein kleine Orientierungshilfe:

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© Kai Hormann
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Natur- und Landschaftsfotografie aus dem Kreis Minden-Lübbecke. © Kai Hormann 2006-2024
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